Den gestrigen Tag haben wir verbummelt. Keine Lust irgendwo hin zu fahren, starteten wir ganz langsam in den Tag, gingen dann mit den Hunden eine große Runde, relaxten wieder und gingen abends essen.
Heute stand Miniatur Wunderland auf dem Plan. Ich hatte uns extra den Montag reservieren lassen, weil ich hoffte, dass da nicht so viel los ist. Und ich war der lustigen Ansicht, dass wenn man reserviert, es zu diesen Zeiten quasi leerer ist.
Hat also nicht geklappt.Es war sehr voll. Es war oft kein Fluss möglich im gucken. Ständig rempelte jemand mich an oder wir standen eng an eng. Dazu Räume ohne Fenster. Ich habe eine extreme Individual Distanz und das war viel zu eng für mich.
Und ich war anfangs auch etwas enttäuscht. Wir waren ja in Treuchtlingen in einer kleinen Ausstellung wo jemand versucht hat, etwas davon nachzubauen und ich fand es anfangs nicht so viel anders. Es war nett gemacht, aber es hat mich nicht vom Hocker gehauen.
Dann kamen wir an an ein paar Stellen mal besser ran zum Gucken und ich entdeckte hier und da die Liebe zum Detail. DAS hat mir gefallen und fortan schaute ich, ob ich n´da noch mehr von finde.
Mitteldeutschland und die Phantasiestadt kamen, da war mir dann aber zu viel zu ähnlich. Amerika hat mir gefallen, es war einfach mal was Anderes.
Sie machen ja immer mal wieder das Licht aus und simulieren die Nacht, das war in Amerika schön zu sehen. Da waren auch ein paar gute Details dabei.
Inn Hamburg hat mir gut gefallen, wie sie die Dinge nachgebaut haben, wie die Landungsbrücken und die Kranhäuser. Nun war ich nach der Stadtrundfahrt aber hamburgerfahren 😉 und so „merkte“ ich, dass es nicht realistisch ist. Also so wie Hamburg örtlich aufgestellt ist. Geht vermutlich auch nicht, aber es fiel mir auf.
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ziemlich gestresst und mir war mehr nach Flucht als weiterschauen, aber guten trotzdem noch Skandinavien. Da hatte ich mich drauf gefreut, doch ausser der Brücke erkannte ich nicht so viel wieder.
Alles in Allem war es also nicht meine Welt. Ich hatte noch nie ein großes Faible für Miniatureisenbahnen. Das war zwar interessanter als so ne heimische Eisenbahn im Keller :-)), aber eben auch nicht meine Welt.
Später zu Hause, bei Durchsicht der Fotos war ich im Nachhinein doch beeindruckt. Wieviele Details dort sind. Mir kam in den Sinn, warum jemand sagte, man muss dort viel Zeit haben. Es war fast zu viel dort. Auf den Fotos konnte ich viele Dinge sehen, die mir so gar nicht bewusst waren, die Jogger, das Flugzeug im Berg, das streitende Ehepaar, der Hostess Club, der Wohnmobilstellplatz der keiner ist, der Autocorso mit deutschland-geflaggten Autos, die Harley die im Hard Rock Cafe durchs Logo kommt, Essen in luftiger Höher im Canyon – viele viele Dinge, die ich vor Ort selbst so gar nicht registriert habe. Ich glaube fast es wäre besser, wenn man sich nur auf ein, maximal 2 Länder dort konzentriert und für die anderen nochmal wieder kommt. Denn irgendwie ist es ja doch schade, wenn man vor Ort in leichten Stress gerät, weil quasi reizüberflutet und nur wegen der Fotos später sieht, was man alles wirklich gesehen hat ;-).
Wir sind dann noch ne halbe Stunde durch die Speicherstadt und die Häuser in Echt zu fotografieren war dann wieder mehr meine Welt.
Insgesamt waren wir 4,5 Stunden weg, die Hunde haben das gut weggesteckt. Es gab dann noch was zu Essen für uns, die Hunde waren nochmal draussen und ich bin eben noch was weggedöst, ich war so müde. Bin immer noch nicht richtig wach.
Morgen fahren wir dann zum Camping Walkyrien, die einen Stellplatz vor der Schranke mit Meerblick haben, was nah an Grömitz ist, wo ich immer mal hin wollte.