Womomania

Koblenz

Vor einigen Wochen fand ich durch Zufall den Knaus Camping Park in Koblenz. Ich fand, das hört sich gut an. Direkt am Fluß, die erste Reihe unverbaute Uferstellplätze, stadtnah.

Mal was Anderes dachte ich und zu Gucken gibt es hier auch genug. Aber ich war doch etwas platt, wie teuer das hier ist. Aber na gut, warum nicht, sind ja nur 3 Nächte. Wir wollten das lange Juniwochenende hin.

Ich buchte und wir bekamen Uferplatz 40. Zum Glück fand ich ein Platzvideo und stellte fest, Uferplatz 40 ist doch etwas zugewachsen, dazu da wo sich 2 Wege gabeln und gegenüber vom Sanitär. Erinnerungen an Groede wurden wach, wo mehr Durchgangsverkehr war als in der Stadt.

Also nochmal hingeschrieben, dieses Mal auch die Länge mit angegeben und dass wir evtl. einen PKW Anhänger mitbringen. Alles klar, wir bekommen Platz 52.

Heute ging es dann los. Den Smart liessen wir zu Hause, das Wetter wird gut und ich weiss mittlerweile, dass es vom Campingplatz eine Fähre gibt, die ständig hin und her pendelt, dann sind wir direkt in der Altstadt und an der Seilbahn. Perfekt.

Wir starten gegen 15.15 Uhr und haben sensationelle 123 Kilometer zu fahren. Eigentlich könnte man Koblenz also auch mal per PKW erkunden.

Es ist etwas Verkehr und so kommen wir gegen 17.00 Uhr an. Eine Riesenschlange, die checken alle ein. Es geht aber zügig voran. Die Plätze sind doch alle recht eng, insbesondere in der Mitte hat man viele Nachbarn. Dazu haben sie jetzt noch Bulli Plätze, die sind klein und überall am Rand.

Ich komme dran und erfahre, wir haben nicht Platz 52. Ich habe die Bestätigung nicht dabei, aber ich weiss dass wir den hatten. Wir sollen auf 53. Ich grinse in mich rein, denn das war ja der, den ich lieber wollte.

Durch den Baum ist die Einfahrt eng und zum Glück ist der Platz lang, denn er fällt nach vorne stark ab. Mit Hänger dran wäre es schräg geworden, aber so stehen wir jetzt schön gerade.

Wir laufen eine große Runde mit den Hunden . Ich gehe noch in der Rezeption vorbei, ob wir einen Schlüssel für das Tor hinten haben können, da ist man schneller mit dem Hund draussen. Aber die sind leider alle weg, sollte man mit buchen.

Nach dem Laufen gehen wir im platzeigenen Restaurant essen. Es gibt nur eine kleine Karte, überwiegend Schnitzel, Currywurst, Burger, aber man sitzt gut und es gibt viel zu gucken und zu beobachten. Asko und Nikan haben derart Durst, dass sie sich problemlos den Wassernapf teilen.

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Es wird immer voller und an die anderen Tische setzen sich Leute dazu, zu uns will keiner, könnte an den Hunden liegen.

Aber der Tisch neben uns, die erzählen laut genug und so erfahren wir sehr viel aus dem Leben der beiden Familien, Am Tisch weiter vorne streiten sich 2 über die Rechnung, der Mann ist wütend und sagt, immer muss er zahlen. An einem anderen Tisch ist der Mann wütend weil man ihn nicht fragte, ob er noch ein weiteres Getränk möchte, er zahlte dann.

Dann kam ein PkW und es stieg eine Frau aus, mal richtig schick gemacht. Schwarze Hose, Pumps, geschminkt. Sie setzte sich und zündete sich eine Zigarette an.

Wir zahlten dann auch und gingen zurück. Dabei sahen wir, dass viele Camper die Markierungen nicht eingehalten haben, manche stehen halb auf dem Nachbarplatz. Unser Nachbar hat seinen Wowa auch schräg reingeschoben… als Dankeschön hat er das Fenster auf und den Fernseher laufen – das ist halt Camping.

Heftig war aber, als ich sah, wie ein Camper am Frischwasser Hahn!!!! seine Toilette spülte

Ich sprach ihn drauf an, ob er das ok findet. Weil wenn ich jetzt Frischwasser wollte, hätte ich u.U Reste seiner Ausscheidungen da drin. Er guckte entsetzt und ertappt. Aber er sei doch gerade erst angekommen. Er habe es nicht gesäubert, das wäre ja weiter vorne. Er habe nur Chemie rein getan und es mit etwas Wasser aufgefüllt…. Weil entsorgen ging ja nicht, da wäre ja kein Ausguss.

Wir reden hier von diesen Frischwasserhähnen die überall auf Campingplätzen sind. Ich glaube ich hole da nie wieder Frischwasser. Denn auch wenn die leer und gereinigt war, das Rohr hat nix auf dem Trinkwasserhahn zu suchen.

Wir gingen zum Wohnmobil und genossen den Ausblick.
Wir gucken auf den Rhein, ab und an kommt ein Schiff und regelmässig donnert ein Güterzug durch auf der anderen Seite. Das hatte ich irgendwo gelesen, es sei laut vom Zug. Aber bei Tag macht das nichts, nachts könnte es was lauter werden. Aber es ist hübsch anzusehen wenn der Zug drüben fährt. Dazu die typische Camper Geräuschkulisse. Wie der plärrende Fernseher der Nachbarn.

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04.06.15

Heute haben wir bis 9.00 Uhr geschlafen, draussen gefrühstückt und sind dann los.

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Erst mit der Minifähre, was die Hunde weniger lustig fanden, dann mit der Seilbahn hoch. Die Kabine hatten wir fast für uns alleine, denn wegen der Hunde wollte keiner mit. Nur ein „Einheimischer“ mit Rad traute sich.

Oben liefen wir erst zum Aussichtsturm, der für die Buge gebaut wurde und dann zur Festung. Das ist schon eine Mordfestung. Wir sind da ne Weile rumgelaufen, ich habe was fotografiert, dann kamen wir an den großen Platz wo man auch was essen konnte. Rechts mit Bedienung, aber nur noch Platz in der Sonne. Also links rüber. Ich ging zur Kasse und sagte was ich wollte und fragte ob sie den Kaffee nur in diesen Kannen hätten – waren diese Runterdrückkannen. Wenn ich gelesen hätte, was da hinter mir auf der Karte steht, wüsste ich ja was es gäbe, sagte die Trulla schnippich. Ich überlegte zu gehen, aber nun saßen alle gut, also sagte ich nix. Sie dann „Also… und zählte alles auf, was ich schon bestellt hatte und dann kam und was noch?“ .

Ich sagte dann, da ich ja diese Karte nicht gelesen hätte, wüsste ich ja nicht was es gäbe und deswegen kriege ich jetzt nix mehr weiter.

Nach der Pause liefen wir noch was rum und ich fand nachgestellte Innenräume. Die Möbel waren aber ca. 1950 und niemals so alt wie die Burg.

Dann ging es zurück und wieder runter und es war mittlerweile total voll. Unten angekommen suchten wir noch die Braugasse, wo es Deutschlands bestes Eis geben soll. Lecker war es . Das Schokoeis schmeckte so wie früher. Auch die Hunde kriegen ein Eis.

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Dann ging es die 900 Meter zurück zur Fähre. Den Rest des Tages bleiben wir am Wohnmobil, nur noch ne Kleinigkeit essen im Platzrestaurant.

05.06.15

Heute ist es heiss. Richtig heiss. Und so machen wir wenig. Wir genießen die leichte Brise am Fluß, wir gehen mit den Hunden am Fluß was Planschen, anschliessend in den Ort zu einer Eisdiele und ansonsten sind wir einfach nur faul.

 

06.06.15

Nach dem Frühstück fahren wir zum Denkmal. Wir setzen die Hunde davor und sie wurden wieder zur Touristenattraktion – rundherum zückten die Leute die Handys, manche riefen noch, ob wir noch kurz warten können -). Dann sind wir noch durch die Altstadt gelaufen. Die war nett, aber umgeworfen hat sie mich jetzt nicht. Und natürlich gab es noch ein Eis. Die Hunde warteten auch auf eins und kriegten auch eins.

Wieder zurück war die Sonne da und wir relaxten 2 Stunden vor dem Womo. Dann sind wir nochmal los. Weil es so voll war, hatten sie noch die Gemeinde Wiese mit vermietet, was sie wohl dürfen. Und deshalb war hinten das Tor auf. Dieter ist am Tag vorher dort mit den Hunden mal lang und nicht um den CP rum, sondern einfach mal zum nächsten Ort gelaufen, was jetzt keine Strecke war. Und fand dort auch alte Häuser, einen beeindruckenden Baum und einen Biergarten.
Also sind wir um 17.00 Uhr gemeinsam dort hin. Der Ort war charmant, der Baum beeindruckend und der Biergarten ein Geheimtip. Was konnte man da lecker essen. Und auch zu vernünftigen Preisen. Ich hatte seit gefühlten 150 Jahren mal wieder einen Elsässer Flammkuchen und es war der Beste den ich je hatte. Und ich hatte zum Nachtisch etwas, was ich noch nie im Leben gegessen habe: Nougat Parfait. Saulecker. Das war ein toller Abschluss für dieses Wochenende.

 

Askos Platz im Biergarten

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