Der heutige Bericht müsste eigentlich aus zweierlei Sicht geschrieben werden. Einmal aus Dieters Sicht, der die Fahrt heute toll fand, weil es viel zu sehen gab und einmal aus meiner Sicht, die heute das erste Mal gedacht hat, dass ich Norwegen richtig doof finde 🙂 Was zum Einen daran liegt, dass ich einfach nicht stundenlang in der Gegend gucken kann, das konnte ich noch nie und zum Anderen, dass die Fahrt für uns Beifahrer nicht so angenehm war. Es ging bergauf und bergab, es ging durch eine Kurve nach der Anderen und wäre ich nicht so planlos losgefahren, hätte ich das wissen müssen, dass es hier ähnlich ist wie in Fjordnorwegen.
Aber mal von Anfang: Wir schliefen bis kurz nach 8. Trotz Regen ging Dieter mit den Hunden und ich machte Frühstück. Nach dem Frühstück räumten wir gemütlich zusammen und fuhren los. Ich hatte gestern schon gesagt, dass ich jetzt gerne mal 3 Tage an einem Stück irgendwo stehen möchte, von den 14 Tagen sind wir bislang nur an 5 nicht gefahren. Und vor uns liegt noch viel Weg.
Wir kamen zwar gut durch, aber es ging ständig rauf und runter, Kurve rechts und Kurve links, Baustellen mit schlechtem Straßenbelag. Schnell war ich gernervt vom Fahren und die Landschaft entschädigte mich heute auch nicht wirklich. Es war halt immer -und das ist nur meine Meinung – Berge, Bäume, Wasser 😉 , es erinnerte mich doch sehr an unsere Reise im letzten Jahr. Meins ist halt mehr die Landschaft der Finnmark. Wir unterhielten uns über die Landschaften und Dieter sagte, dass ihm das Norkap landschaftlich nicht so gut gefallen habe. Während ich ja tief beeindruckt war. Ihm hätte es gereicht, wenn wir nach 1 Tag weiter gefahren wären, ich hätte da eine ganze Woche stehen können. Lustig war das deshalb, weil ich ja anfangs bei der Anreise einige Mal dachte, ob man da wirklich hin muss. Aber Menschen sind halt unterschiedlich.
Immerhin hatten wir heute aber auch ein paar Fjorde, wo das Wasser richtig türkis war. Zweimal konnten wir halten und Rast machen und ich konnte Fotos machen.
Wir waren nun schon ein paar Stunden unterwegs und eigentlich lautete das Tagesziel „Gemütlicher Campingplatz“ wo die Hunde laufen können und wir mal 3 Tage einfach nur relaxen können.
Wir passierten zwar einige Campingplätze, aber die lagen alle direkt an der E-6, da wollten wir nicht abgemalt sein.
Hinter Narvik waren 2 Plätze im I-Net zu finden, die sich gut anhörten, es waren noch 100 km, aber ok, dann haben wir das hinter uns. Dann kam ein braunes Schild = Sehenswürdigkeit mit dem Hinweis „Polarpark“. Spontan entschieden wir, dorthin zu fahren, 3 km war es von der E-6 weg. Schnell Google befragt, das ist ein Tierpark mit Wölfen, Elchen, Bären und anderem Getier. Das hört sich gut an.
Wir kommen dort an und fragen ob wir mit dem Womo über Nacht bleiben dürfen, denn es ist schon 16.30 Uhr und um 18.00 Uhr machen sie zu. Ja das geht, es gibt sogar Strom. Der Park macht morgen um 10.00 Uhr auf. Die Chemietoilette können wir auch entsorgen, auch Abwasser und Frischwasser wäre möglich. Mit Strom kostet der Platz rund 9 Euro. Kurz nachdem wir uns eingerichtet haben, kommen noch 2 Spanier, die gegenüber stehen und etwas später noch 2 weitere Wohnmobile.
Somit hat dieser Tag doch noch einen schönen Abschluß gefunden denn dass es den Polarpark gibt, wussten wir bisher ja nicht.
Was leider leider nicht geht, ist die Fotosafari, wo ein Mitarbeiter mit einem in die Gehege geht, damit man Fotos ohne Zaun schießen kann. Und was auch nicht geht und das bedauern wir total, der Besuch bei den Wölfen. Denn auch das bieten sie an, die Wölfe können gestreichelt werden und sie würden einen küssen, erklärte mir der Parkangestellte. Wir wollten das machen, aber das Team, was dafür im Haus sein muss, ist morgen nicht da. Das wäre ja der Hammer schlechthin gewesen.
Aber ich fand eben die Seite einer Frau, die im Winter hier war und durch den Zaun gute Ergebnisse bekommen hat.
Mittags fahren wir dann weiter für ca. 2 – 3 Stunden und suchen uns was Nettes. Ob wir bis in die Lofoten kommen werden wir sehen, denn es würde nur Sinn machen, wenn wir mit der Fähre von Mosekens nach Bodo fahren, sonst müssen wir zuviel zurück fahren. Die braucht aber 3 – 4 Stunden und ich weiss nicht, wie sie es da mit den Tieren handhaben, bzw. ob wir mit im Womo bleiben können. Falls ja, machen wir das, dann muss Casimir da mal durch