Karneval flüchten wir dieses Mal wieder nach Norddeich. Wir kommen Weiberfastnacht an und es ist echt wenig los. Diesmal haben wir das Auto mit, so dass wir Tagesausflüge machen können.
Wieberfastnacht:
Um 11:45 starten wir im strömenden Regen Richtung Nordseeküste. In Nievenheim tanken wir und ich kaufe einen vergoldeten schlechten Kaffee. Das grenzt schon an Wucher wenn ein großer Pappbecher Kaffee 3,99 Euro kostet, ich würde es mir noch gefallen lassen, wenn es ein leckerer Cappu gewesenn wäre, aber für das was drin war zu teuer. Er landet in der Spüle und ich schlafe über meinem Buch ein.
Als ich wieder wach werde, sind wir schon auf Höhe Papenburg und es aufgeklart, es ziehen aber immer wieder Schauer durch.
Um 16.15 Uhr sind wir da, auf der Autobahn haben wir 2 Mobile überholt, die eine halbe Stunde nach uns auch hier eintrudeln.
Der Platz ist leer. 2 Mobile sind da. Aber wir haben reserviert. Hat aber auch Vorteile, denn so weiss ich, dass wir hier auch stehen bleiben können. Denn später erfahre ich, dass ein anderer Platz, wo ich kurzfristig überlegte ob wir uns da hin stellen, ab Samstag reserviert ist.
Wir parken das Wohnmobil auf dem Platz, Dieter befreit den Hänger vom Auto und schiebt ihn neben das Womo, die Plätze sind ausreichend breit und erlaubt ist es auch.
Nach und nach trudeln weitere Womos ein, viele aus dem Rheinland, wen wundert es.
Alles fertig geht es auf ne kleine Hunderunde. Anschliessend Abendessen, heute Brötchen, ich habe im Supermarkt viele frische Sachen dazu gekauft. Eigentlich wollten wir die Brötchen aufbacken, aber wir haben ja den Smart mit, da können wir mal schnell zum Bäcker fahren.
Wir finden ihn auch wieder ,aber er hat geschlossen. Schade. Wir fahren die Straße mal hoch, aber da ist nichts mehr. Also zurück, da fällt mir ein, ich habe doch ne App, die mir anzeigt was geht. Reingeschaut und siehe da, ein Supermarkt in 1,7 km Entfernung.
Dort fahren wir hin, wir sind 1 x falsch, müssen wenden, dann sind wir richtig. Dann links abbiegen, oder doch nicht, Dieter wendet und die App sagt, wir sind zu weit, also doch da rein. Dieter wundert sich, es ist doch eine Sackgasse?? „Ja, ja“ sage ich. „Passt, ist eine Sackgasse, der Supermarkt liegt da an der Seite“: Dieter will es nicht glauben und hat Recht. Kein Supermarkt. Und ich schimpfe über die App.Und dann über meine Augen, denn ich hatte die Lesebrille vergessen. Und als ich das BIlder grösser mache, steht da Supermarkt GmbH… also Verwaltung.
Ok, nun ist es genug, wir fahren zurück. Und backen doch die TK Brötchen auf. Die auch sehr lecker schmecken :-))
Nun lasen wir den Tag ausklingen, wir sind müde. Morgen soll es viel regnen, aber wir können hier genug machen, auch im Regen.
Karnevalsfreitag:
Nordseeluft. Kurort. Es wirkt. Wir gehen früh schlafen und schlafen wie ein Stein. 11 Stunden lang. Selbst die Hunde. Gut ausgeschlafen wachen wir gegen 09.00 Uhr auf. Dieter holt schnell die Brötchen, denn dort ist morgens nur 1 Stunde offen und wir wissen nicht genau wann. Während Dieter dann die Morgenrunde dreht mache ich Frühstück, Kaffee, Eier und dazu die tollen Brötchen, denn sie sehen hier so aus wie man sich Brötchen vorstellt. Perfekt. Naja fast. Es ist kein Honig und keine Marmelade da, da hat die Logistikerin im Team doch glatt vergessen, danach zu schauen. Besonders lustig wurde es dann, als ich den Hunden die Salami aufs Brötchen packte… ist ja Urlaub, da kriegen sie auch ein halbes Brötchen. Dieter fragte erstaunt, warum denn die Hunde seine Salami bekämen… nun es war nicht seine, ich hatte die extra für die Hunde gekauft, normal ißt Dieter keine Salami, eher selten, aber wenn dann die von Ja. Nun.. doppelt geloost in der Logistik *kicher*.
Nach dem Frühstück lesen wir noch ein Stündchen und dann machen wir uns auf nach Norden. In die Stadt Norden. Mit den Hunden zusammen. Wir parken im Zentrum, in diesem Fall der Marktplatz. Ich steige aus und eine ältere Frau kommt des Weges lang. Es ist heute sehr stark bewölkt und ca. 7 Grad. Die Frau trägt einen Rock und nackte Beine. Dicke Socken und Schuhe. Schal, Mütze und Handschuhe. Ich muss etwas lachen. Ich fotografiere am Markt, viele schöne alte Häuser, typisch friesisch. In einem ist ein Fahrradgeschäft. Dort halten wir auf dem Rückweg nochmal. Tolle Räder, alles Einzelanfertigungen. Allerdings auch nicht günstig. Eins kostet 3000 Euro, das hat auch einen Bosch Elektro Motor. Eins sieht total stilistisch aus, der Inhaber sagt, es wäre ein Faltrad. Gerade wollte ich weiter fragen, da komme eine ältere Dame rein und quasselt mir ins Gespräch. Der Inhaber lässt sich drauf ein und ich gehe wieder. Schade.
Aber nun habe ich vorgegriffen, wir waren ja auf dem Hinweg. Vom Markt aus geht es zur Fussgängerzone. Direkt links ein Haus, was gewölbt ist. Haben wir so noch nicht gesehen. Wir schlendern weiter, dann geht es nach rechts. Es ist sehr leer, die Straßen naß, aber es regnet nicht. Der Himmel ist zwar voll mit dicken Regenwolken, aber es bleibt von oben trocken.
Ich gehe in den Wolfskin Laden. Der Inhaber ist sehr nett. Ich erzähle dass wir auf der Flucht vor Karneval sind. Aber sonst auch nicht groß in Köln in die Stadt gehe. Er schon. Er fährt öfters nach Köln, weil er manchmal so richtig Stadt braucht. Und der Marathon wäre toll. Ein nettes Gespräch war das, gefunden habe ich nichts.
Wir schlendern weiter. Es sind unheimliche viele Leute mit Hund unterwegs, ich vermute alles Rheinländer, das bestätigen auch die vielen Kennzeichen aus K, NE, BM, EU GL, MG usw. Und der Dialekt, den man überall hört.
Rechts sind immer mal wieder kleine Gassen. Eine führt zu einem Restaurant, eine andere zu einem ausgefallenen Laden. „Die & Dat“ – Flohmarkt steht da. Wir gehen mal gucken. Draussen eine schöne Deko. Einladend. Und drinnen viel zu gucken. Die Inhaberin lädt mich ein, mir Zeit zu lassen. Ich sage ihr, all zu viel Zeit hätte ich nicht, da Mann und Hunde draussen warten. Sie sagt, sie könnten rein kommen, sie habe extra Leckerlies für Hunde. Holt sie auch sofort. Sieht die Hunde und sagt: „Das sind auch Hunde“ – tze sie meinte weil die groß sind, aber nett hat sie das gesagt. Ist dann auch raus und gab den Hunden was zum Kauen.
Wir redeten noch ein wenig, gefunden habe ich nichts. Aber ein schönes Geschäft. Wie ein kleiner Flohmarkt, aber alles fein. Man sollte unbedingt mal dort vorbei schauen, wenn man in Norden ist.
Etwas weiter ein Metzger mit ostfriesischen Spezialitäten und einem schönen schweinischem Willkommensschild.
Wir laufen weiter und erreichen das Ende der Fußgängerzone. Und sehen ein Denkmal für Dornkaart. Ich wusste gar nicht, dass der von Norden kommt. Irgendwie dachte ich immer, der kommt aus Köln. *lach*. Liegt bestimmt daran, dass meine Bayrische Oma, den immer mal trank, wenn sie in Köln war.
Über die Brücke geht es in ein Einkaufscenter. Aber links ist eine Mühle. Sehr alt. 1744 oder so. Wir gucken mal ob man die besichtigen kann, vielleicht morgen. Aber dann ist da ein kleine Geschäft drin. Und ich gehe rein. Viele Schmuck und viele Figuren sehe ich. Tierfiguren. Ein paar sehr schöne dabei. Leider keine Katze, bzw. doch Katzen ja, aber keine die mir gut gefällt. Doch dann an der Kasse, eine Katze die am Regal hängt. Ein Traum. „Nein“, sagt die Frau dort, „die gehört mir“. Wir kommen ins Gespräch. Sie ist die Inhaberin. Und sie macht alles im Laden selbst. Alles. Wir gehen nochmal auf Katzensuche. Und ich finde doch noch eine. Sehr ausgefallen. Aber ich mag sie. Wir reden über Katzen. Katzen sind ihre Leidenschaft. Sie hat einige und füttert einige mit durch. Und sie kommt von Hüppchen auf Düppchen. Dann kommen Kunden und ich kann zur Familie gehen. Mit Katze natürlich.
Ach so und die Mühle kann man ab Pfingsten anschauen. Dann hat sie eine Aushilfe und kann mit hoch.
Nun gehen wir ins Einkaufscenter. Es ist nur auf einer Etage. In einer Ecke eine Eisdiele, dort gibt es Kaffee und Eis, auch für die Hunde. Wir sitzen nicht im Eissafe selbst sondern davor, aber im Einkaufscenter. Und die Bedienung fragt uns, ob es ok wäre, wenn wir die Becher der Hunde hinterher selbst entsorgen, denn sie dürfe die nicht mit rein nehmen, wegen Dreck und Haaren usw. Sowas habe ich ja noch nie gehört.
Aber wir konnten froh sein, denn während wir so essen sehe ich auf der Eingangstür zum Center, an der wir quasi sitzen, reingekommen waren wir durch eine andere Tür, dass Hunde da gar nicht erlaubt sind.
Gestärkt machen wir uns auf den Rückweg, noch ein Abstecher zum Supermarkt Honig und Marmelade kaufen. Zurück am Womo bin ich voller Tatendrang und misste mal aus. Das wollte ich schon längst mal machen. Es stand einiges da, wo es nicht hin gehört und es kann einiges weg.
Dieter geht nochmal ne Runde mit den Hunden, dann fahren wir essen. Ohne Hunde. Das Fischrestaurant ist um 18.00 rappelvoll, wir gehen in das daneben. Sind erst skeptisch, weil die sehr viel auf der Speisekarte stehen haben. Aber sie kochen lecker. Gut satt sind wir nach 2 Stunden zurück.
Morgen wollen wir mit den Hunden mal über den Deich laufen und anschliessend fahren Dieter und ich zur Seehundsration.
PS: Die Topftüten in Norden sind rot.
Karnevalssamstag
Wir schlafen wieder bis 8.30 Uhr, aber die Nacht war unruhiger. Vermutlich läuft draussen ein Freigänger Katze rum, denn Casimir macht reichlich Lärm und meckert rum.
Das Frühstück ist wie gestern lecker, wir lesen noch etwas und dann machen wir uns auf nach Greetsiel. Denn die Wetterprognose für heute ist besser als für gestern, also wird der geplante Seerobben Termin verschoben.
Nikan liegt wie immer vorne:
Direkt bei Greetsiel liegt Leyhorn, ein Naturschutzgebiet wo man gut Vögel sehen kann. Das Kameraequipment wird entsprechend eingepackt. 17 Kilometer weiter erreichen wir Greetsiel und ich sehe sofort, dieser Ort atmet Tourismus.
Zuerst fahren wir an den Zwillingsmühlen vorbei, ich möchte den Wohnmobilstellplatz sehen. Dieser ist im hinteren Teil eines Großparkplatzes und direkt an der Hauptstraße. Nichts für uns.
Weiter geht es Richtung Leuchtturm Pilsen, denn von dort kommt man in die Nähe des Naturschutzgebietes. Wir fahren auf den Leuchtturm zu und ich sehe schon viele Menschen. Wir erreichen den Parkplatz, wo auch die berühmte Fischbude steht und es hat etwas vom Flair der Deutzer Kirmes. Aber immerhin steigen viele Wildgänse auf, ok, dann laufen wir über den Deich mal Richtung Naturschutzgebiet. Tja, wir ja, die Hunde nicht. Hunde-Verbotsschilder in alle Richtungen, wie konnte ich vergessen wir sind in einer der Sil Orte, das sind die Orte mit vielen Hundeverboten.
Wir fahren zurück, also machen wir halt ne kleine Ortsrunde und fahren dann zu uns und laufen dort. So der Plan. Zurück im Zentrum parken wir, ich ziehe ein Ticket, es geht nur minimal 3 Stunden für 2 Euro, in Köln würde das 4,50 Euro kosten. Also immerhin ;-). Wir orientieren uns zunächst Richtung Hafen, wir überkreuzen eine kleine Fußgängerbrücke über einen kleine Bach der voll mit Müll ist, das waren aber nicht die Hunde ;-)). Wir erreichen den Hafen und wir sehen, dass wir jetzt direkt am Naturschutzgebiet sind und da dürfen wir auch laufen. Auch die Hunde. In der Brut- und Setzzeit ist Leinenpflicht, sonst nicht.
Es macht Spass dort zu laufen. Die Gegend ist wunderschön, es geht immer am Wasser lang, die Wege befestigt und auf unserem Weg wenig los. Ich fotografiere viel und dann habe ich mein Vogel Objektiv zwar drauf und ein großer Schwarm kommt geflogen und setzt zur Landung an, aber auf der anderen Seite. Schade. Also fotografiere ich die Hunde. Besonders ein Foto von den Beiden zusammen ist wie immer schwierig, sie möchten nicht zusammen aufs Bild ;-))
Wir gehen wieder zurück und kommen wieder in den Hafen und erreichen den Ort. Dort gibt es ein Eiscafe und Mayas Rat folgend kaufe ich ein Eis, Schoko und Nuss. Guter Tip Maya, es war total lecker. Das schmeckte noch nach Schokolade und Nuss. Fast so wie früher. :-))
Wir laufen weiter in den Ort. Der Ort ist wirklich total schön, die alten kleinen Häuser, aber es ist auch ein Touristenort. Jede Menge Souvenirläden, Klamottenläden und auch viele Münzprägeautomaten. Dazu viele Menschen besonders viele Rheinländer, man hört viel den Rheinischen Dialekt. Als wir am Hafen lang liefen, hörten wir übrigens Bap von einem Fischerboot ;-).
Wir laufen bis zu den Mühlen und dann wieder zurück. Kaufen noch etwas Kuchen und dann wieder zurück zum Auto. Das war eine anständige Strecke, fast 7 Kilometer sind wir gelaufen.
Auf der Rückfahrt hören wir von den Hunden irgendwie keinen Mucks mehr.
Zurück am Wohnmobil trinken wir Kaffee, Chillen und fahren um 18.00 Uhr Essen. Das gleiche Restaurant wie gestern. Zum Glück hatten wir reserviert. Dieter hat heute Grünkohl mit Speck und Würstchen und ich ein Jägerschnitzel. Lecker war es.
PS. Die Topftüten in Greetsiel sind Schwarz.
Karnevalssonntag
Heute morgen regnete es wie verrückt und wir beschlossen, wir gehen die Seehunde gucken. Als wir los gingen, klarte es auf. Wir kamen pünktlich zur Fütterung. Die Station kümmert sich um gestrandete Jungtiere der Nordsee, auch schon mal Schweinswale, päppelt sie aus und wildert sie wieder aus. Nur 2 sind für immer da. Einer hat ein Problem mit den Flossen, die sind verkümmert und den anderen – äh habe ich vergessen… Dann noch ein kurzer Rundgang.
Zurück am Womo sind wir dann mit den Hunden auf dem Deich gelaufen, gegen den Wind. Dann wieder zurück, das Wetter war trocken, teilweise sogar Sonne.
Heute morgen hatten wir kurz überlegt ob wir heute schon nach Hause fahren. Ist halt doof. Wenn dieser Sturm morgen wirklich kommt, dann ist es im Womo nicht lustig und auf der Autobahn schon mal gar nicht, halt den mal in der Spur. Aber wenn wir fahren und es wird nicht so arg, dann ist es auch doof. Also haben wir gepackt und sind gefahren, um 19.15 Uhr waren wir wieder hier.