Wieder stehen wir um 07.30 Uhr auf und frühstücken und machen uns dann startklar. Erst ist das Wetter noch schön und ich komme kurz in Versuchung, aber ich habe noch die Worte der Besitzerin des Camping Platzes im Kopf, die mir am ersten Tag erzählte, sie habe ein Paar auf dem Platz gehabt, das habe 10 Mal versucht zum Nordkap zu kommen und es nie geschafft, weil sie immer irgendwo hängen blieben. Dafür ist es aber viel Fahrerei und ich merke dass mir die langen Strecken immer mehr ausmachen, deshalb müssen wir das dieses Jahr durchziehen.
Wir starten und fahren zunächst die 100 Kilometer nach Örnsköldsvik, hier soll der Fjällräven Fabrikverkauf sein. Hier ist er auch und es gibt sogar Parkplätze für Womo inklusive Strom. Auch die Tourist Information hat hier ihren Sitz.
Wir sind um kurz vor 10.00 Uhr da, um 10.00 Uhr wird geöffnet. Es ist ein großes Geschäft, aber es gibt viele Marken dort und nicht nur Fjällräven. Hosen brauchen wir gerade nicht, Shirts gibt es keine, Jacken gibt es, aber alles in Allem hat es sich nicht gelohnt, denn die Preise sind immer noch saftig.
Also fahren wir weiter und da Umea auf unserem Weg liegt wollen wir hier zum größten Intersport Europas. Auf dem Weg dorthin sehen wir im Kreisverkehr ein Schweizer Wohnmobil, was einen kleinen Unfall hatte, aber alles ist wohl gut gegangen, die Stoßstange ist allerdings hinüber. Ich finde das bedrückend und der Urlaub ist dann doch sehr getrübt.
Wir erreichen Intersport, können dort auch gut parken, Dieter bleibt aber lieber am Wohnmobil.
Es gibt den Laden selbst und einen kleinen Laden, wo extrem Rabatte sind, aber finde ich aber nichts. Der große Wintersport lohnt sich aber auf jeden Fall. Die Preise entsprechen denen in Deutschland, aber es gibt viele Aktionspreise und vor Allem ist das Angebot riesig. Es ist für alle Sportarten Bekleidung da, eine sehr große Schuhauswahl und vor Allem alles gut sortiert, ordentlich und großzügig.
Ich brauche 1,5 Stunden um alles in Ruhe anzusehen, werde auch fündig, der Besuch hat sich gelohnt.
Nun wollen wir nach Lulea, was noch 250 km entfernt ist. Nun ist die E4 keine klassische Autobahn, mehr wie eine Umgehungsstraße, teils 2spurig, teils einspurig. Wir kommen aber gut durch.
Das First Camp ist unser Ziel, dort soll es Plätze direkt quasi am Strand geben. Das reizt uns sehr, auch wenn die teuer sind. Die Alternative in dieser Stadt sind Parkmöglichkeiten auf Großparkplätzen, entweder stadtnah oder alternativ in der Kirchenstadt, die zum Unesco Welterbe gehört. Wir überlegen was wir machen und entscheiden uns für den Strandplatz, weil wir einfach etwas Ruhe wollen nach dem Tag und an diesem Abschnitt auch die Hunde laufen dürfen.
Wir finden den Platz und immerhin werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass die Plätze hier teurer sind, kostet er normale Platz 28 Euro, liegen die Startplätze bei 40 Euro. Aber das ist es uns wert. Duschen kosten dann extra, 50 Cent für 4 Minuten und Wlan kostet 5 Euro für 24h.
Ich steige wieder ins Wohnmobil und sagte zu Dieter, ich habe den Platz jetzt gekauft 🙂
Wir finden unseren Stellplatz und haben das Glück, dass wir hier ganz alleine stehen, aber der Strand ist keiner. Nur ein zermatschtes Gelände. Auf unserem Platz ist noch Müll vom Vorgänger.
Dafür ist der Platz gerade. Wir gehen erstmal mit den Hunden und gucken auf dem Weg dorthin die Sanitäranlagen an. Die sind teilweise schon geschlossen, weil die Saison zu Ende geht. Einzig 2 Familienbäder sind offen. Uff.
Rund um die Rezeption ist Wald, ein Eisenbahnmuseum und eine Brücke durchs Grün, überall sind Reste von Bunkern. Ich fotografiere ein wenig, „klaue“ auch die Motiv Idee „Hunde auf der Brücke“ – Nikan ist not amused. Nikan ist überhaupt total platt zur Zeit, ihn strengt das wohl auch alles etwas an.
Wieder zurück fahre ich mit dem Rad nochmal Brötchen holen und merke, dass der Platz von uns vergleichsweise ruhig ist. Auf dem Rest des Platzes ist Halb Galli pur. Also wer die Nase voll vom ruhigen Schweden hat, First Camp Lulea. Dann gehe ich Duschen – Bad 1 wird gerade besetzt, also Bad 2 und unter dem Duft meiner Vorgänger :-(( dusche ich.
Unser ruhiger Platz ist dann auch nicht so ruhig, ist er der Hauptgassi weg der Hundebesitzer und die Autos fahren auch ständig rum.
Egal, morgen geht es weiter nach Finnland zum Weihnachtsmann. 🙂