Traumhaftes Wetter weckt uns und wir sind versucht doch noch einen Tag anzuhängen. Aber wir sind noch verdammt weit weg von zu Hause. Wir müssen waschen. Wir müssen entsorgen. Ok, wir können notfalls noch einen Tag, aber das Wetter bleibt die ganze Woche so, also fahren wir. Wir kommen erst spät los, weil wir lange geschlafen haben und getrödelt haben.
Wir fahren los und erreichen die Fähre, es gibt nur diesen Weg auf der E6. Drüben weiter kommen wir dann in Fauske an, was wir als erstes Tagesziel eingegeben hatten. Doch der Campingplatz ist nix. Hoch oben, kein Zugang zum Wasser und überhaupt sieht er mehr aus wie der Hof einer Autowerkstatt.
Aber es gibt ja noch einen weiteren Platz. Denn eigentlich wollen wir hierbleiben, weil es hier auch ne Tierklinik gibt. Wobei die Vet App überall immer mindestens 3 oder 4 Tierärzte/-kliniken gefunden hat.
Wir fahren zu dem anderen Platz und der ist gar nix. Andere Seite. Mitten im Wald. Direkt an der Straße. Also fahren wir noch ein wenig. Aber wir suchen einen Pausenplatz und finden auch einen. Toller Platz. Lädt zum Freistehen ein. Könnten wir machen, noch geht es. Aber es ist zwar sonnig, aber sehr windig, groß draussen sitzen könne wir nicht.
Während des Kaffeekochens schüttet Asko draussen seinen Magen aus, fängt der jetzt auch an? Ich nehme es vorweg, bislang alles gut.
Wir machen eine kurze Lagebesprechung. Auch wegen Nikan, wie wir ihm den Fahrstress erleichtern können. Weiter in Norwegen fahren mit Berg rauf und runter? Oder nach Schweden? Mittelschweden die Seen möchte Dieter nicht wegen Mücken. Ich kann es verstehen, mein Casi Shooting hat mich gestern einige Stiche gekostet… also runter Richtung E4 und an der Ostsee zurück? Irgendwie gefällt uns die Idee nicht. Kurz kommt mir in den Sinn, dass wir dann aber Stockholms Altstadt ansehen könnten. Dieter ist da eh nicht so für zu haben und ich habe keine Lust. Ich habe genug besichtigt und gesehen. Wir haben so viele Eindrücke mitgenommen, ich mag nix Neues mehr besichtigen. Ich frage Dieter, wie es bei ihm ist, ihm reicht die Landschaft während des Fahrens (die ich teilweise verlese, verappe und verspiele ;-)))).
Wir können uns beide vorstellen, dass wir uns jetzt auf direktem Weg zum Geiranger Fjord aufmachen und dort noch eine Woche „Badeurlaub“ machen. Ich nenne das so, weil es ja oft geführte Reisen gibt, wo es zuerst Sightseeing gibt und dann kommt eine Woche „Badeurlaub“.
Wir checken noch die Wetter App – perfektes Wetter für die gesamte nächste Woche am Geirangerfjord.
Also beschliessen wir, nun machen wir Strecke. Es sind insgesamt 1.300 Kilometer bis dorthin – und die möchtne wir nun so schnell wie möglich abreißen, damit wir dann vor Ort eine Woche stehen können. Wir brauchen von dort mindestens 2 Tage bis Norddeutschand, wenn wir 10 Stunden am Tag fahren, das wissen wir von letztem Jahr, also können wir das entsprechend planen.
Und für Nikan ist es auch einfacher, wenn er wir jetzt 2 Tage viel fahren und dann eine Woche gar nicht, als ihn jeden Tag dem Fahrstress auszusetzen.
Gesagt getan, machten wir uns auf den Weg und beschloßen, wir fahren bis maximal 18.00 Uhr. Die Fahrt war interessant, viele Landschaften, viele Fjorde und dann ging es den Berg hoch bis auf 670 Meter. Dann kam das Artic Center, das Polarkreis Center, da war ne Menge los. Klar hier hielten alle die, die nach Norden fuhren. Wir sind auch nicht ausgestiegen sondern weiter gefahren. In den Bergen lag noch Schnee und wenn wir wandern würden, hätten wir den Schnee erreichen können.
Einmal war es so nah, da hätten wir sogar halten können, aber wir waren dran vorbei. Schade, ich hätte es genial gefunden, bei 16 Grad mit Barfuss im T-Shirt im August auf einer Schneeplatte zu laufen.
Diese Strecke endete dann in Mo i Rana, wir fuhren noch weiter bis Bjerka und waren pünktlich um 18.00 Uhr auf dem Platz. Eingecheckt, Toiletten entsorgt, mit den Hunden zur „Pommesbude“ – Norwegisches Junkfood gefuttert, Wäsche gewaschen, geduscht, Müll entsorgt. Und überlegt, wie wir weiter fahren. Vielleicht doch nochmal über Kristiansund oder Alesund? Aber ne – wie oben geschrieben – genug gesehen. Wir gucken morgen, dass wir so weit wie möglich kommen.
Geiranger – wir sind unterwegs.