Womomania

1-Eckernförde

Eigentlich war unser erster Reisetag unser Womo-Pack Tag, aber irgendwie ist schon viel drin. Alle Lebensmittel, eigentlich alles außer unsere Klamotten.Und so beschliessen wir, wir fahren schon.

Wir stehen um 08.00 Uhr auf. Nach dem Frühstück räumen wir ein, Dieter füllt noch Wasser. Während ich noch räume stürzt er ins Wohnmobil zu den Wassertanks. Er hatte den Deckel nicht richtig zugedreht. Und als der Tank voll war, lief er über in den Doppelboden. Mir wurde anders. Aber Glück im Unglück, denn das Womo steht auf der Einfahrt schräg und so war das Ganze Wasser dort, wo unsere Wasserkästen sind. Wie passend. Also alles noch getrocknet und da dieses Wohnmobil komplett holzfrei ist, könnte man sagen, alles gut gegangen.

Dann noch ein wenig Haushalt, ich fahre noch ins HTZ um Nikans 40 Dosen zu holen, die ich bestellt habe. Und Futter und Streu für Casimir. Wieder zurück wird auch das noch verstaut und dann sind wir abfahrbereit. Fast. Was fehlt ist Casimir und den einzufangen gestaltet sich mal wieder als äusserst schwierig. Aber letztendlich muss er dann mit fahren.

Wir entschliessen uns, noch in Köln zu tanken und als Dieter aussteigen will, steht Casimir parat. Er wollte auch aussteigen, war ja noch nah genug an zu Hause. Er hat im Moment Konkurrenz im Revier, da muss er sich kümmern. Nun, ich lasse ihn natürlich nicht.

Dann geht es auf die Bahn. Dieter möchte heute unbedingt noch bis hinter Hamburg und wir kommen erstmal gut durch. Aber in Hamburg wird es dann voll, wie immer. Wir planen nach Eckernförde auf den neuen Stellplatz zu fahren und da es doch viel Strecke heute ist, werden wir da morgen auch bleiben.
Wir haben ja diesmal mehr Zeit, die Hunde müssen auch nicht innerhalb von 7 Tagen einreisen, weil wir dieses 28 Tage Wurmkurverfahren gewählt haben. Passt.

Ein Buch was ich in meiner Kindheit las,  spielte in Eckernförde. Ich erinnere mich, dass ich das Buch doof fand, die Hauptperson auch, ihren Namen nicht mochte und auch Eckerfnörde, wo sie wohnte, fand ich doof, so dass ich mit der Stadt eher negative Erinnerungen hatte. Aber im Laufe der Jahre hörte ich so viel Schönes über die Stadt, dass ich da gerne mal hin möchte.

Um 18.15 Uhr sind wir da. Erst mal in die Stadt was essen. Aber alles ist total eng und voll. Also landen wir im „Kochlöffel“, das ist Hamburger auf nordische Art, wie ich es nenne.

Dann geht es zurück zum Womo, wo es erstmal heissen Tee gibt, denn es ist kalt.

Gegen 08.15 Uhr werden wir am nächsten Morgen wach, der Rasen wird gemäht. Um diese Zeit. Dieter geht mit den Hunde und bringt Brötchen und Croissant mit und untermalt mit Rasenmähermotor beginnt unser erster Urlaubstag.

Nach dem Frühstück schreibe ich die Stadtwerke an, die Stellplatzbetreiber sind und ich schlage ihnen das Rasenmähen doch bitte etwas später zu beginnen. Ich bekomme übrigens am Nachmittag Antwort, man entschuldigt sich und es lag am schlechten Wetter der letzten Tage, es war einfach zu viel liegen geblieben, deshalb war man was früher. Nun denn.

Dann machen wir uns auf in die Stadt. Vorher buche ich noch eine Nacht am Automaten, was gar nicht so einfach ist. Man soll nämlich die alte Karte auslesen. Man bekommt bei Buchung eine Service Karte, 5 Euro Pfand und 5 Euro Guthaben. Steckt man die in den Stromautomaten, sind 2 Euro weg. Ebenso bei Waschmaschine usw., die wir aber nicht brauchen.

Also waren auf unserer Karte noch 3 Euro. Aber sie liess sich wegen Störung nicht einlesen. Ich buche also den Platz und bekomme eine neue Karte. Nachmittags versuche ich wieder die Karte auszulesen und es klappt. Und ich verstehe endlich wie da hier läuft. Am Buchungstag bekommt man nur eine vorläufige Rechnung und wenn man die Guthabenkarte auslesen lässt, dann erst kommt das, was endgültig abgebucht wird. Ich freue mich kurz, dass ich die ganzen 10 Euro zurück bekomme, bis ich fest stelle, dass ich die falsche Karte habe auslesen lassen. Ich bin gespannt wie es morgen mit der anderen läuft. Und ich verstehe, dass in einer Stellplatzbewertung steht „über 65 nicht geeignet“ – weil das Computersystem ist zwar super, aber nicht so verständlich, wie es sein sollte. Schade eigentlich.

Nun geht es aber in die Stadt, die Hunde laufen mit. Wir wollen quer durch die Stadt bis zum Hafen und am Strand zurück.

Wir starten also in der Fußgängerzone, die kennen wir schon von gestern. Heute ist es deutlich voller, dazu überall Marktstände. Wir sehen ein Bekleidungsgeschäft was alles Piratensachen im Schaufenster hat, als Kölner kennen wir ja Karneval, aber im Sommer? Dann fällt mir ein, dass diese Wochenende Piratenfest ist und als ich das laut vor mich hinplappere, wird mir das prompt von einer Eckernförderin bestätigt. Sie sagt, dass das Hauptfest am Hafen ist.

Vorher sehen wir noch die Kirche Saint Nicolai. Diese soll sehr schön sein, aber die Tür ist zu. Schade. Wir gehen um die Kirche herum und da ist noch eine Tür und die ist offen. Aber dort wird gearbeitet, aber die Leute sind total nett und ich darf rein. Leider habe ich mein Objektiv dabei verstellt, so dass fast alle Fotos unscharf und damit Matsch sind. Ich unterhalte ich beim Rausgehen noch mit den Leuten und die sind total nett. Überhaupt sind die Menschen viel offener als sonst im Norden.

Ich gehe wieder raus, wo Dieter mit den Hunden wartet und dann geht es links durch einen Durchgang, wo eine weitere Geschäftsstraße ist. Hier finden wir auch den Blumenladen, der Sockenwolle verkauft und die Inhaberin ist so nett wie Jutta uns erzählt hat.  Gegenüber des Ladens ist ein Schicki-Micki Laden und man hat eine große rote Bulldogge als Demo, wir lassen Asko mal wieder posen.

Wir erreichen den Hafen und hier beginnt gerade das Piratenfest. Zwischendrin auch Kirmes Atmosphäre, sogar ein Riesenrad gibt es. Nikon ist nicht so begeistert, kenne ich so gar nicht von ihm, Asko findet es ok.

Wir laufen mitten durch, es ist noch nicht so viel los und als wir am Ende sind, sehen wir eine Eisdiele, wo wir uns ein Eis gönnen und den Hunden auch. Dann gehen wir weiter zur Strandpromenade und sehen wie erwartet, dass die Hunde gar nicht an den Strand dürfen. Kurzerhand biegen wir nach rechts ab und gehen noch ein wenig durch die Altstadt.

Zurück am Womo sind wir 6 km gelaufen, Nikan ist platt. Asko hat sich wohl vertreten und hat gehumpelt, aber Trommele sei Dank ist ein paar Stunden später alles wieder ok.

Den Nachmittag über Chillen wir ein wenig, wir können draussen sitzen, die Sonne kommt auch immer öfter raus.

Dann machen wir uns wieder auf zum italienischen Restaurant um die Ecke. Direkt hinter der Unterführung das erste Restaurant, dort haben wir einen Tisch reserviert. Unsere Hunde waren sehr willkommen und das Essen war einfach nur total lecker, alles frisch zubereitet, das ist mehr als eine Pizzeria. Wir kommen nochmal wieder.

Wieder zurück am Wohnmobil bekommen wir noch Besuch von Bekannten, die hier leben und gehen mit ihnen nochmal in die Stadt ein Eis essen und laufen auch nochmal durch den Hafen und die Fußgängerzone.

Dieses Stadt hat mir gefallen und nun muss ich mich nur noch erinnern, wie das Buch hiess, was ich als Kind las ;-))