Womomania

Ostseetour Teil 13 – Skanderborg

Heute morgen regnete es wie irre. Wir konnten wundersamerweise bis 09.00 Uhr schlafen. Dieter ging dann mit den Hunden und dann frühstückten wir. Und verzichteten auf die Abschiedsrunde auf dem Gendarmenpfad, denn da war es pitschnass und matschig.

Dafür programmierten wir unser Navi auf Landstraße und fuhren halt gemütlich nach Skanderborg.

Wir checkten am Campingplatz aus und waren mal wieder platt über die dänischen Preise – 35 Euro die Nacht.

Dann zocktelten wir los und Navi schickte uns abenteuerliche Straßen lang, aber dann kamen normale Landstraßen. Wir fuhren durch Aarabena und durch andere Städte und kamen um 14.30 Uhr in Skanderborg an. Es ist richtig warm und die Sonne scheint.

Der See ist riesig und das Gelände hier urig. Das war mal ein alter Bauernhof, der Segelverein hat sein Gebäude hier schon seiit über 30 Jahren. Die anderen Gebäude wurde dann verkauft und aktuell wird alles restauriert. So gibt es ein richtig schickes Restaurant und in den Gebäuden rundherum sind verschiedene Vereine.

Rund um die Bootshalle ist alles gekiest und wir stellen uns erstmal dahinter. Dann kommt einer der Veranstalter und sagt, wir sollen uns besser vorne hinstellen. Was mich total freut, kann ich doch jetzt vom Womo aus die Regatta gucken.

Überhaupt ist der Empfang sehr sehr herzlich, man tut alles, damit wir  wohlfühlen. Wir stehen genial, wir dürfen Dusche und Küche im Segelverein nutzen und wir haben sogar WLAN.

Wir haben gerade geparkt, als über den See ein Unwetter aufzieht. Aber was für eins. Gewitter mit Regen und dann knallte es auf dem Dach, Hagel. Als es vorbei war, waren überall riesige Pfützen, etwas Wasser war wohl in die Bootshalle gelaufen, aber das kriegten sie schnell raus.

Dann sind wir mit den Hunden gelaufen, leider gibt es keinen richtigen Rundweg am See, also nix mit Lepus fahren. Aber am Ende des einen Weges ging es über die Straße und dann einen Hügel hoch – und das in Dänemark.  Wir sind ein Stück hoch, als Dieter sagt, wir sollten besser umkehren, über dem See braute sich wieder was. Wir sind trotzdem noch ein Stück weiter hoch, aber dann doch zurück und gerade als wir wieder im Womo waren, ging das nächste Unwetter los. Diesmal nur Regen.

Als auch dieses durchgezogen war, wurde es schnell wieder hell und wir beschlossen, wir gehen in das Restaurant zum Essen.

Da Hunde in Dänemark nicht mit in Restaurants dürfen, hatten wir irgendwie noch nie die Gelegenheit, aber diesmal passte es, sie konnten gut im Womo bleiben.

Das Restaurant war ein Weinlokal, sehr schön eingerichtet, rustikal und doch edel. Wir bekamen einen Tisch und die junge Frau entschuldigte sich, dass es die Karte nur in Dänisch gäbe, aber sie wollte uns helfen. Ich stellte fest, dass ich doch das ein oder andere schon kann, erkannte Eis und Erdbeeren

Es wurde wohl so gehandhabt, dass es ein 3-Gang Menue gab und man konnte jeweils aus 2 Vorspeisen, 2 Hauptspeisen und 2 Desserts auswählen. Später sah ich, man hätte auch nur 1 oder nur 2 Gänge bestellen können, aber nun wollten wir auch einmal richtig schick essen.

Beim Übersetzen der Vorspeise habe ich geschwächelt, da stand was von Asberg.. und noch was und ich hätte geschworen, dass das Schnecken sind.  Mir war zwar schleierhaft, wie die von der Bedienung aufgezählten Shrimps dazu passten, aber die Alternative – Caparcio mag Dieter eh nicht, also nahm er die Shrimps Schnecken. Die Schnecken stellten sich dann als Spargel raus.

Zu allererst gab es aber etwas Lachscreme, dazu warmes Brot und Butter, das war total lecker.

Dann kam die Vorspeise – Dieter hatte diesen Spargel kombiniert mit Shrimps und einer Art Sauce Hollondaise, sehr lecker sagt er, und ich hatte Carpacio – das wurde mit Salat serviert und das war sowas von lecker.

Es war aus ausreichend, ich hatte dann schon genug.

Dann kam der Hauptgang, zum Glück mit zeitlichem Abstand. Wir hatten uns für das Steak entschieden. Sehr lecker, ganz zart innen, etwas kross aussen, toller Eigengeschmack, klasse gewürzt. Dazu Gemüse, das war aber gebraten, keine Ahnung wie sie es gemacht haben, es schmeckte perfekt. Ausserdem gab es Kartoffeln mit Schale, aber auch die sehr lecker.

Die Alternative wre übrigens Huhn gewesen.

Dann kam das Eis mit frischen Erdbeeren, das Ganze war auf einer total leckeren Sauce. Ganz klasse. Hier wäre die Alternative irgendwas mit Zitronensorbet gewesen.

Es war sehr sehr lecker und für dänsiche Verhältnisse vom Preis ok.  Dänemark ist teuer was Essen angeht, was trinken auch, wir haben für die kleine Flasche Pepsi 4 Euro und für das 0,3 Bier 7 Euro bezahlt

Morgen ist dann Regatta. Am Sonntag auch, dann soll aber run um die Gutsgebäude so ein Markt sein. Da sind wir jetzt gespannt, wie zugeparkt alles sein wird und ob wir nach der Regatta überhaupt wegkommen. Immerhin haben die Veranstalter schon eine Fläche abgesperrt, wo sie auch selbst parken, so dass wir zumindest hier rangieren können. Die Frage ist nur, wie frei die Zufahrtswege dann sind.

Die Regatta ist super, es windet anständig. Sonntag nachmittag um 16.00 Uhr ist Feierabend. Aber der Markt war lustig. Es gab nämlich einen Stand, wo Jagdhunde zu sehen waren, die machten auch Vorführungen. Und direkt daneben waren die Leute mit den Kaninchen. Die Kaninchen machten doch Agility, so was habe ich noch nie gesehen. Die hatten die an Geschirren und Leine und liessen sie über Brücken laufen usw.

Die 740 km nach Hause fuhren wir dann in einem Rutsch. Und kamen um Mitternacht an. Und stellten fest, dass wohl doch eine Maus überlebt hatte und die war fleissig. So begann unser erster Tag zu Hause mit intensiver Reinigung der Küche und als wir die saubere Wäsche aus dem Womo in den Schrank räumen wollten, stellten wir fest, auch dort war die Maus. Und so ist der Wäscheberg unendlich hoch. Wir haben Fallen aufgestellt und es waren noch 2 drin. Nun hoffen wir, dass wir alle erwischt haben. Die Fallen sind aber noch unter den Küchenmöbeln platziert, besser ist das.