Womomania

Glück im Unglück

Heute morgen sind wir m 05.00 Uhr gestartet. Zuerst fuhren wir tanken. Die Tanke hatte geschlossen und bei Zurückfahren auf die Straße setzen wir leicht auf, möglicherweise war das die Ursache.

Casimir jammerte wie immer rum und so ging ich mit ihm nach hinten aufs Bett. Sonst beruhigt er sich schnell und geht in seine Box, heute jedoch war das anders. Er lief hin und her, dann war kurz Ruhe, dann jammerte er wieder.

Dann hörte ich hinten aus dem Bad so eine Art Klackern. So als wenn was gegen unsere Rückwand geflogen wäre. Kurz überlegte ich, ob uns einer reingefahren ist, aber das konnte nicht sein. Dieter fuhr auch ruhig weiter.

Also dachte ich, dass im Bad was runter gefallen sein könnte, Schranktür vielleicht aufgegangen irgendwie so was.

Gerade fertig gedacht ruft Dieter „Schatz, wir haben ein Problem, wir haben unseren Fahrradträger verloren“ und fuhr schon auf den Seitenstreifen.

Das Ganze passierte auch noch kurz hinter einem AB Kreuz, es gab somit keine Möglichkeit zurück zu laufen ohne mitten auf der Autobahn zu rennen.

Als erstes waren wir uns nicht sicher, welche Notfallnummer man anruft, 110 für Notarzt, 112 für Feuerwehr und was ist die Polizei?

Da jede Sekunde, wo dieser Träger auf der Autobahn liegt, Lebensgefahr für alle Fahrzeuge, die da lang fuhren bedeutete, überlegten wir nicht und riefen 112, die gaben das sofort weiter. Jetzt began das bange Warten. Wir wussten ja nicht, ob wegen unserem Träger schon was passiert war.

Währenddessen kamen 2 Wohnmobile an uns vorbei, eins auch mit Kölner Kennzeichen und ich hatte gehofft, dass sie anhalten und uns Bescheid sagen,  ob was passiert ist, wo er liegt oder so. Tja Fehlanzeige.

Dafür hielt kurz darauf ein LKW vor uns. Der Fahrer stieg aus, Dieter auch. Er hat den Träger gesehen, hat angehalten, hat ihn auf den Seitenstreifen gezogen und die Polizei informiert. Das erzählte er uns und fuhr sofort weiter.  Er sagte auch, dass alles noch recht gut aussehe.  Dieter kam rein und erzählte mir das, da war der LKW leider schon weg, ich hätte ihm gerne mal von zu Hause aus ein Dankeschön geschickt.

Somit erstmal Erleichterung bei uns, aber die Frage, ob wir den Träger wieder montieren könnten und falls nein, wie wir dann alles transportieren.

Dann kam die Polizei. Sie teilten uns mit, dass der Träger 300 Meter von uns entfernt liegt (wie viel man denken kann in so kurzer Zeit) dass ein Bully von ihnen unterwegs sei, der den Träger aufsammelt und dass wir hinter ihnen her fahren sollen zum nächsten Rastplatz, der war nur einen knappen Kilometer weiter.

Natürlich wurde erst einmal alles überprüft. Die beiden waren aber super nett, einer war selbst Womofahrer und hatte auch Hunde.

Dann kamen die Kollegen. Der Träger war leicht in sich verbogen. Die Räder waren noch unter der Folie, die an 3 Stellen kleine Löcher hatte. Der Träger ist ja auf der Anhängerkupplung und ist quasi nur gekippt. An beiden Lenkern ist was kaputt, das konnten wir sehen. Mehr noch nicht, wir müssen die erstmal aus der Folie packen. Die Polizei konnte sich aber zumindest einen Eindruck machen, dass wir sorgfältig packen, denn die Räder selbst waren top gesichert und standen immer noch komplett im Träger.

Wir wissen nicht, warum sich der Träger gelöst hat, und das ist das Schlimmste. Die einzige Idee ist, dass die Sicherung sich beim Aufsetzen an der Tanke lösen konnte und sich dann nach und nach gelöst hat (wir waren ca. 200 km gefahren).

Die Polizei nahm alles auf, das wird auch Folgen haben, weil es als mangelnde Ladungssicherung gilt. Sie halfen uns dann, ihn wieder aufzusetzen. Es war kein technischer Mangel, denn sie schloß ohne Probleme.

Wir wissen bis heute nicht was das war, aber wir tauschten den Träger in Lübeck sofort aus, wir hatten kein Vertrauen mehr.