Heute schlafen wir bis 09.00 Uhr. Vor dem Frühstück möchte ich die Kette mit der Pfote anziehen und ich habe sie kaum an, da reisst sie. Also halten wir nach dem Frühstück wieder bei der Silberschmiede. Diesmal ist nur der Mann da, der aber seine Frau anruft, damit sie übersetzen kommt. Ich zeige ihm das Problem und er ganz Fachmann nimmt die Kette und rupft dran und Stück für Stück kann er sie problemlos in Einzelteile zerlegen. Er sucht mir eine neue, anderes Model. Wir warten auf die Frau und ich kann das Geschäft nochmal genau anschauen. Es ist einfach urig. Links die Werkstatt, dann die Theke. Und dann gibt es eine Ecke mit einer Bank mit dicken Kissen, ein gerahmtes Bild, ein Kamin. Ein Foto der Beiden und dem Hund auf der Bank. Einfach gemütlich. Die Frau kommt und sie entschuldigt sich. Sie haben mit dem Kettenlieferanten normal keine Probleme, das wäre ungewöhnlich. Die Ersatzkette ist etwas länger, ob das ok wäre. Ja es ist für mich ok, denn ich finde die Kette auch besser. Ich überlege noch mit ihr ob wir diesen Anhänger nicht auch in Leder legen, aber sie rät mir ab. Sie wollte mir aber Lederband mitgeben, damit ich wechseln kann, total nett. Ich nehme aber ihren Rat an.
Wir fahren los und es geht Hügel rauf und Hügel runter, ich habe heute mal aus dem Auto fotografiert
Dann erreichen wir die Grenze, wo keiner ist. Dafür wird das Wetter immer besser. Wir finden auch nicht das Einkaufscenter wo es die Prepaid Karten geben soll, aber ist nicht so wichtig, ich habe ja Netz übers Handy. Weiter geht es auf der E6 – wenn man überlegt dass die E6 quasi unseren Autobahn entspricht in Form von Hauptverkehrsstraße, dann ist das schon lustig. Einspurig mit Baustellen schlängelt sie sich durchs Land. Dann sehen wir die norwegischen Berge wo noch Schnee drauf ist. Norwegen typisch geht es rauf und runter und dann kommen wir ansPorsangerfjord. Total schön. Glasklares Wasser. Wir halten an und laufen mit den Hunden ein wenig am Strand. Ich überlege, ob wir nicht sogar hier übernachten sollen, die Webcam vom Nordkap zeigte heute zwar schon klarereres Wetter, aber noch recht diesig.
Dieter möchte aber weiterfahren. Ok machen wir. Das Wetter wird immer besser, der anvisierte Campingplatz ist noch 30 km, dort wollten wir entscheiden, ob wir bis zum Nordkap durchfahren. Das wären noch 150 km, aber das sind dann ca. 3 h, da wären wir erst am frühen Abend dort.
Wir sehen rechts weiter unten eine kleine Ansammlung von Häusern und überlegen, ob wir dort nicht übernachten können. Wir finden dann auch rechts einen Weg. Ein einsamer Weg, der ins Nirgendwo zu führen scheint, in eine Art Kiesgrube und dort geht eine ältere Frau mit einem Kinderwagen. Dann gabelt sich der Weg. Geradeaus geht es geschottert den Berg runter, rechts geteert und nicht so steil, den fahren wir. Wir erreichen ein komplett gekiestes Areal mit Kieshaufen, wie eine Baustelle.
Und mittendrin einsam ein Rentier. Ein weiterer Weg führt rechts runter, diesmal wieder geschottert, aber sehr steil. Das ist uns dann doch zu heikel mit dem Mobil, also kehren wir um. Oben treffen wir ein anderes Wohnmobil aus Deutschland was die gleiche Idee hatte und aufgrund unserer Wende auch umdrehte. Wir passieren wieder die Frau mit dem Kinderwagen und biegen auf die E6 ein.
30 Kilometer weiter ist der Campingplatz direkt an der E6. Rechts die Plätze am Wasser und links der Straße ein Café und ein Laden wo man einchecken kann, ein Hotel und ein Busbahnhof.
Wir finden einen Platz und beschliessen wir bleiben. Ich checke ein, frage auch nach W-Lan. Das ist leider heute gecrashed, aber wenn es funktioniert, können wir es buchen für 4,50 Euro für 24 h. Ok, wir gucken mal.
Dann erst mal Kaffee in der Sonne. War es am Rastlatz noch sehr kalt, ist es es nun viel wärmer, wir sind am selben Fjord. Dann gehe ich in den Shop oben, der auch Souvenir Shop ist und erstehe Nordkap Tassen mit denen wir morgen das Frühstück einleuten werden.
Es ist sehr laut hier. Eine norwegische Familie richtet sich ihren Dauercampingplatz ein. Man braucht eine Stunde um den Wohnwagen auszurichten. Möbel werden aufgebaut im angeschlossenen Holzhaus, die Frau mäht mit dem Rasentrimmer den Rasen, sie laden Müll auf den Hänger und lassen, wie alle Norweger den Motor dabei weiterlaufen. Das ist hier echt ein Phänomen. Sie starten die Motoren und lassen die minutenlang laufen und auszuchecken oder Strom vom Womo zu machen oder oder.
Ich mache erstmal ein paar Fotos, dann gehen wir mit den Hunden laufen.
Soweit das geht, der Strand ist kiesig hier, schmutzig und nicht lang. Aber wir finden ein paar Dinge wie Krebsbeine, Krebshüllen, Seeigel, eine schöne Muschel und auf dem Rückweg setzt Asko einen Pfotenabdruck auf einen flachen Stein.
Wieder zurück noch ein Stündchen lesen im Relaxstuhl, dann wird es kalt und der Geruch nimmt zu, ich möchte nicht wissen was sie hier rein leiten, es roch wie auf einer Kneipentoilette wo sie diese WC Steine nutzen. Zum Abendessen gibt es Linsensuppe a la Gebrüder Albrecht , garniert mit Frankfurter Edelwürstchen aus dem Hause Meica. Dann bearbeite ich die Fotos und finde einige W-Lan, eines lässt sich so nutze. Perfekt. Alle Fotos sind nun hochgeladen.
Morgen geht es dann zum Nordkap wo wir 2 Tage bleiben. Dort gibt es eine Live Webcam, vielleicht seht Ihr uns? Gegen 20.00 Uhr werden wir auf jeden Fall mal dort zum Aussichtspunkt gehen und winken.
Hier ist der Link zur Webcam:
http://nordkapp.borealiswebcam360.com
Das Wetter dort ist aktuell gut.